Lanzarote die Dritte

Gut gelandet sind wir am Samstag in Costa Teguise – heuer im Hotel Galeon Playa, das wir extra wegen der unmittelbaren Nähe zu unserer Lieblingsschwimmbucht gewählt hatten. Zum dritten mal hintereinander haben wir uns für Lanzarote und Costa Teguise als Stützpunkt unseres Trainingslagers entschieden, das heuer für Peter auf Grund von heftigen (Weiheits)Zahn(fleisch)-Problemen/Entzündungen in der Vorwoche leider unter nicht sehr rosigen Vorzeichen steht. (3 Zahnarztbesuche, eine Menge Pflege und leider sogar medikamentöse Behandlung – daher die letzten 6 Tage gar kein Training möglich. Die Hoffnung ist groß, dass das milde Klima und die regelmäßigen Meerwasserspülungen das Ganze bald abheilen.)
Nachdem wir von von Roland unsere alt bewährten Bergamont Bikes geholt hatten (planet-bikes.de – seit heuer auch mit Zweigstelle in Costa Teguise), radelten wir eine erste gemütliche Runde über Famara/La Galeta – eigentlich aus den Vorjahren berüchtigt ob der extremen Sturmböenanfälligkeit, aber landschaftlich dafür umso reizvoller … und nachdem heute wenig Wind wehte, konnten wir die Strecke (ich glaube erstmals) so richtig genießen.
Ansonsten war der Tag geprägt von Großeinkäufen in den umliegenden Supermärkten und einer ersten Schwimmeinheit in unserem Meerespool, wo sich wieder unzählige Fische über dem hellen Sandband zwischen den schwarzen Lavafelsen tummelten.

der Teufel trägt Windhosen …

Heute drehten wir nochmals eine große Runde, die uns über die LZ-30, La Geria und Yaiza in DEN Nationalpark Lanzarotes führte: Timanfaya.
Vom Vorjahr noch in guter Erinnerung staunten wir auch heuer wieder über die phantastische Landschaft der endlosen schwarzen Lavawüste mit dem sandroten Bergmassiv in der Mitte – dazwischen nur eine lange Aspahlt-Gerade, die verständlicher Weise entsprechend viele Touristen anlockt, die dann mit Kamelen über schön angelegte Lavapisten oder mit riesen Bussen über die für den Verkehr gesperrten Straßen ins Zentrum des Nationalparks kutschiert werden.
Wir düsten heute mit herrlichem Rückenwind durch den Park bis zur Küste in La Santa hinab, von wo aus wir dann bis nach Hause wie schon gestern böse gegen den Süd-Ost-Wind kämpften. Auf der Strecke von Soo nach La Galeta blies er besonders kräftig von der Seite und schenkte uns an der Sandküste ein kostenloses Extrem-Peeling für Arme und Beine … und auch auf der Schotterstraße hinauf nach Teguise gab es derart heftige Böen, dass wir zu dem ein oder anderen unfreiwilligen Stopp gezwungen wurden, um nicht den Abhang hinunter gefegt zu werden.
Nach über 5h Fahrtzeit beendeten wir die letzte Ausfahrt mit unseren geborgten Bergamont-Bikes, die ohne großen Pannen (außer 2 Patschen) tapfer alle Trails und Strecken überstanden. Ob wir heute noch laufen gehen oder nicht ist noch ungewiss – momentan überwiegen Müdigkeit und süßes Nichtstun bei Café con Leche und Brunos Tarta Manzana – bester Apfelkuchen in Costa Teguise 🙂

Trainingslager Lanzarote 2010

Wüstensand und große Hitze …

Also, zuerst gleich einmal ein Foto von unserer unlängst entdeckten Badebucht am Rande von Costa Teguise. Bei Ebbe wie heute Morgen ist der ca. 150m lange türkisfarbene „Pool“ durch eine Steinmauer begrenzt, die nur bei Flut (wie gestern Abend) überspült wird – dann ist der Wasserstand ca. 2 Meter höher und ein paar Wellen dringen bis zum „Beckenrand“ vor. Bei Ebbe hingegen ist das Wasser absolut ruhig wie ein See und darüber hinaus tummeln sich unzählige Fische zum Teil in riesen Schwärmen direkt unter uns. Ein weißes Sandband am Boden zwischen den schwarzen Lavabegrenzungen bringt zusätzlich karibischen bzw. hawaiianischen Flair 🙂
Nach einer 40 Minuten Schwimmeinheit heute Morgen starteten wir erst um 11.00 Uhr nach einem zweiten ausgiebigen Frühstück unsere Radeinheit bei abermals diesig-heißem Wetter. Nachdem der Wind heute völlig ungewohnter Weise aus Süd-Ost kräftigst wehte, ließen wir uns auf der LZ-1 genüsslich bis nach Orzola wehen – zum zweiten mal vorbei an den weiss-schwarzen Sandstränden und den türkisfarbenen Buchten, die wir für einen kurzen Abstecher nutzen, um uns im Sand-Fahren zu üben.
Nach Orzola fuhren wir bei stürmischem Wind bergauf Richtung „Mirador del Rio“ und zweigten kurz vorher in Ye direkt nach Haria ab. Stellenweise versetzten uns Sturmböen um gut einen halben Meter … und wir waren heute oft richtig happy mit dem Bike und nicht mit dem Rennrad unterwegs zu sein. Die Serpentinenauffahrt nach „Los Helechos“ (570m – s. Foto) war dann auch entsprechend „endlos“ und bis nach Hause kämpften wir bergab fast jeden Meter gegen den Sturm. Später hörten wir, dass es einiges an Saharastaub übers Meer geweht hat, was auch unsere staubigen Arme und Beine zu Hause erklärte, obwohl wir heute kaum im Gelände unterwegs waren.
Nach über 4h Fahrtzeit fielen wir glücklich über Recovery-Drinks und leckeres Essen her 🙂

Trainingslager Lanzarote 2010

Insel-Highlights

Nach dem gestrigen Ruhetag gabs heute wieder ein ordentliches Programm – am Morgen nach einem ersten kleinen Frühstück 40 min. Intervall-Lauf und nach einem leckeren zweiten Frühstück starteten wir um 10.00 Uhr zu einer 3h Gelände-Fahrt („schwer“ bei durchwegs flottem Tempo). Schon die Morgenstimmung auf unserem Balkon (s. Foto Nr.1) versprach einen heißen Tag – und es war heute tatsächlich richtig schwül und kaum windig, sodass wir erstmals unsere schulterlosen Trikots ausfahren konnten … also eigentlich ideale Bedingungen für einen intensiven Trainingstag. Und schon auf den ersten flotten Metern über die flowigen Trails im Gelände zwischen Costa Teguise (unserem Hotel-Ort), Guatiza und der LZ-1 kam sommerliche Rennatmosphäre auf.
Durch das tagsüber recht diesige Wetter war die Aussicht vom Castillo de Santa Barbar- (445m) oberhalb von Teguise (Foto Nr. 3+4) über die gesamten Hügel der Insel etwas getrübt, aber nach einer schnellen Gelände-Abfahrt nach Nazaret kamen wir (ich zum zweiten mal und diesmal mit Fotoapparat) zum von uns ernannten „schönsten Haus von Lanzarote“. Und diesmal blieben wir auch für ein Foto stehen und sahen, dass es sich hier nicht um „irgendein“ Haus handelt, das ich zufällig am Ende einer lässigen Gelände-Abfahrt beim Eintauchen in den Ort Nazaret „entdeckt“ habe, sondern um das von Touristen durchaus gerne besuchte „Casa Omar Sharif“ (s. Foto Nr. 6) – natürlich entworfen vom bekanntesten lanzarotenischen Architekten: Caesar Manrique.
Und auch von unserem „Lieblingstrail“ gibt es heute ein paar Bilder – absolut flowig und landschaftlich ungemein abwechslungsreich fuhren wir ihn heute gleich 2 mal 🙂
Jetzt gehts dann wie fast immer ab ins Meer, das uns mittlerweile auch schon etwas wärmer vorkommt als die ersten Tage – wahrscheinlich weil wir endlich die fürs Schwimmtraining absolut perfekte Bucht gefunden haben – aber dazu mehr dann morgen …

Trainingslager Lanzarote 2010

durch einsame, endlose Lavafelder …

Einen wahren Traumtag hatten wir heute – großteils wolkenlosen Himmel und kaum Wind … ideale Bedingungen für unsere 4h Ausfahrt in eine für uns neue Ecke der Insel mit einigen Highlights entlang der Strecke. Entsprechend viele Fotos haben wir heute geschossen – quasi als Ausgleich zu gestern 🙂
Etwas nördlich vom Nationalpark Timanfaya führt von Tinajo eine ca. 8km lange Sackgassen-Schotterpiste mitten durch endlose schwarze Lavafelder bis zur Küste an einen kleinen schwarzsandigen Strand (im Ort nur einmal durch ein kleines Schild „Las Malvas“ angeschrieben) – keine Autos und auch quasi keine Menschen den ganzen Weg hin und retour, dafür prächtige Panoramen über die weite, einsam-karge Vulkanlandschft … also ein paar sehr nette Fotoplatzerln und endlich auch ein passendes Motiv zu unserem Intro-Titel „Sonne, Meer & schwarze Lava“.
Heute ist auch das Meer wieder viel ruhiger, was unsere abendliche Schwimmeinheit hoffentlich wesentlich entspannter machen wird – morgen ist dann unser 2. und letzter Ruhetag – d.h. lockeres Schwimmen und sonst nur Depots auffüllen 🙂

Trainingslager Lanzarote 2010