TopRace 2012: Alpin Triathlon – Uttendorf

Sa.09.06.2012: Zwei Tage nach dem Ötztal Triathlon stand in Uttendorf der nächste ÖTRV Cross-Cup-Bewerb am Programm: das TopRace in Uttendorf, bei dem wir bereits 2010 am Start waren. Wieder hieß es: 600m Schwimmen im Badesee von Uttendorf, anschließend 18km “Bergzeitfahren” (Mountainbike – min. 1,4 Reifenbreite) mit 680hm das Stubachtal hinauf zur Talstation der Weißsee Gletscherwelt (Enzingerboden) und abschließend 830hm Bergflauf auf 5,5km zum 2.311m hohen Berghotel Rudolfshütte.

Mit dem Wetter hatten Veranstalter und Teilnehmer heuer kein Glück – dichte Wolken und Regen schon in der Früh, während des Bike-Check-ins noch ein ordentliches Gewitter über dem Badesse – um 11.45 Uhr dann doch pünktlich der Start … als ich mit Hana (die bei der Mittelstation und im Ziel auf mich wartete) bereits wieder mit der Gondel talwärts fuhr, mussten wir mitansehen, wie sich noch einige Teilnehmer bei grimmigstem Hagel-Gewitter die letzten Meter über die Schneefelder ins Ziel schleppten. Das blieb uns zum Glück erspart – nach 1:57:21 erreichte ich als gesamt 13. noch halbwegs trocken das Ziel.
Trotz des widrigen Wetters war das TopRace auch heuer wieder ein tolles Erlebnis … bestens organisiert und in faszinierender Kulisse – sicher ein Highlight für Berg-begeisterte Triathleten.

Ergebnisse TopRace 2012

Ötztal-Triathlon: Auftakt zum ÖRTV Cross-Cup

Do.07.06.2012 – Fronleichnam: Die Neugierde auf den Ötztal-Triathlon innerhalb der Area 47 war im Vorfeld recht groß – vor allem hinsichtlich Bike-Strecke, da man irgendwie automatisch mit dieser Region Spannung, Spaß und phänomenale Trails assoziiert. Die Enttäuschung bei der Streckenbesichtigung war dann entsprechend – die 2km-Runde führte auschließlich über Asphalt- und Schotterpisten ohne nennenswerte Steigung – und auch auf der Laufstrecke freute man sich nur ein paar Meter über waldigen Boden.
Sehr lobenswert beim Ötztal-Triathlon ist dagegen das Engagement der Veranstalter für den Nachwuchs im Triathlon-Sport. Den ganzen Tag über gab es Bewerbe für Kinder und Jugendliche, bevor um 17.00 Uhr der Startschuss für den Sprint-Bewerb im Rahmen des ÖTRV Cross-Cups fiel.
Bei Hanas 1. Rennen als verletzungsbedingte Zuschauerin lief es für mich nicht optimal – am Ende gab es einen eher entäuschenden Platz 9, dafür aber ein paar Fotos 🙂

Fazit zum Ötztal Triathlon: fein für klein … für XTERRA-Fans leider ein Flop.

Ergebnis Ötztal-Triathlon 2012: Sprint-Distanz / ÖRTV Cup

Wolfgangsee X-Challenge 10.09.2011

Einen perfekten Abschluss der heurigen Triathlon-Saison gab es für uns letzten Samstag bei der Wolfgangsee Challenge, dem längsten und prestigeträchtigsten Cross-Triathlon in Österreich, der 2011 bereits zum 8. mal veranstaltet wurde. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging es für die ca. 100 Teilnehmer zuerst über 1,5km Schwimmen im 19,5° warmen See, dann über die 45km Bikestrecke mit 1.550hm (Zwölferhorn und Breitenberg) und abschließend über die gut 15km lange Laufstrecke mit ca. 300hm.

Zum Glück heuer ohne Defekt gelang mir wieder ein recht flotter Bike-Split. Bei km 29 schloss von hinten Ekkehard Dörschlag zu mir auf und wir konnten die obere Breitenbergrunde sowie die flachen Kilometer nach der langen Abfahrt immer wieder gegenseitig Windschattenfahren. Nach dem Wechsel ging ich als gesamt 4. auf die Laufstrecke und wurde ca. 2km vor dem Ziel nur noch von Matthias Raeke (GER – schnellster Lauf-Split) überholt. Nach 4:04:53 kam ich also als gesamt 5. sehr sehr zufrieden ins Ziel und schaffte mit dem 3. Platz in der AK Elite 2 auch erstmals einen Stockerlplatz am Wolfgangsee 🙂
Für Hana lief es nicht so perfekt aber dennoch war es auch für sie ein toller Abschluss einer langen Rennsaison. Beim Biken vielleicht eine Spur zu schnell gestartet, kämpfte sie vor allem mit der Hitze und den Steigungen am Breitenberg. Dazu kam ein Sturz beim Downhill-Stück vom Zwölferhorn – zum Glück ohne gröbere Schmerzen danach. Mit der 3. schnellsten Laufzeit bei den Damen konnte Hana im Finish noch Plätze gutmachen und schaffte nach 5:30:53 den 4. Gesamtrang bei den Damen (auch Platz 3 in der AK Elite 2 W).
Toll war wieder einmal die Stimmung im Start-/Zielbereich sowie die perfekte Organisation und die leckere Verpfelgung im Ziel (vom Kuchenbuffet bis zur Pasta-Party). Ein großes Dankeschön an das Veranstalter-Team rund um Christian Sams und Harald Prohaska!

>> Ergebnisse Wolfgangsee Challenge 2011

Österr. Staatsmeisterschaft im Crosstriathlon – leider eine Farce

Am 21.08. fand im Rahmen des 3-Länder-Crosstriathlons (3LC) die Österreichische Staatsmeisterschaft (ÖM) im Crosstriathlon statt.
Seit Jahren steht der 3LC für einen hervorragend organisierten und von der Idee her einzigartigen Bewerb im Bereich Crosstriathlon. Dass heuer eine Staatmeisterschaft darauf gesetzt wurde, erwies sich schon vor dem Rennen und vielmehr noch danach leider als Flop … nur ein paar Punkte seien hier gennant:

  • Terminkollision mit der XTERRA Europameisterschaft in Deutschland … Wertigkeit?
  • der Grundgedanke des 3LC (länderübergreifendes Miteinander von CZ-DE-AT-Athleten) durch den seperaten Parallel-Bewerb der AT-Meisterschaft verblasen
  • eine gekürzte Radstrecke über noch mehr Asphalt als bisher, ein einziger kurzer Anstieg im Wald – 98% der Strecke haben da mit Mountainbiken leider gar nichts zu tun
  • der Radsplit dadurch ein reines Windschatten-Taktieren für schnelle Schwimmer
  • Bojen die für einen Triathlon eine Frechheit sind (dunkelgrün und winzig klein)
  • spontanes Neoprenverbot in einem Stausee mit eisig-kalten Strömungen … besonders peinlich die Wettkampfrichter-Durchsage „Neoprenanzüge freie Wahl auch für die ÖM“ 1h vor Start in der Wechselzone … jeder Teilnehmer daraufhin entsprechend gedresst und tw. kurz darauf bereits mit Neo im Wasser beim Einschwimmen – kurz vor dem Start dann doch die Spontan-Info „Neoverbot“ … allgemeines Köpfe schütteln und Geschimpfe
  • am 10km Laufkurs dann eine einzige Wasser-Station bei km 3 – noch weit vor allen Anstiegen über schattenlose Felder in sengender Hitze – absolut fahrlässig …

Glückliche Gesichter gab es im Ziel vor allem bei den Teilnehmern des „normalen“ 3LC – Schwimmstrecke ohne Bojen; kein Neoverbot; keine vollkommene Dehydration auf der 7km Laufstrecke …
Toll war wie immer die Stimmung und Verpflegung im Zielbereich in Kollerschlag, die über vieles an diesem Tag hinwegtröstete. An dieser Stelle also vor allem ein großes Lob und Dankeschön an alle Helfer des 3LC!

>> Ergebnisse 3-Länder Crosstriathlon / Österr. Staatsmeisterschaft

Fotos: Bike24.cz, Marktgemeinde Kollerschlag:

XTERRA German Tour: Friedrichroda, 17.07.2011

Letzten Sonntag konnten wir einen Besuch bei Hanas Eltern mit der Teilnahme am zur XTERRA German Tour zählenden Crosstriathlon in Friedrichroda verbinden.
Dabei starteten wir erstmals bei einem Triathlon im Freibad. Alle 20 Sekunden wurde ein Schwimmer auf die 8x50m im Zick-Zack-Kurs um die Bojen geschickt. Nach einem kurzen Lauf am Beckenrand ging es dann nochmals über die 8x50m. Der Start selbst war dadurch ungewohnt „entspannt“, allerdings kam es später bei Überholmanövern (v.a. im Bojenbereich) auch zu einigen Körperkontakten und auch beim Amten schwappte oft ungewohnt viel Wasser von entgegenkommenden Schwimmern der Nebenbahn in den Mund. Dafür waren die insgesamt 800m dann recht flott vorbei. Im 19° frischen Wasser waren zum Glück auch Neos erlaubt :).
Die Bikestrecke führte dann auf 30km in einer großen Schleife durch den Thüringer Wald – gut 90% der Strecke verliefen auf Autobahn-ähnlichen Forstwegen. Dazwischen gab es vereinzelte Trail-Passagen, die mit Steinen und engen Serpentinen gespickt waren.
Highlight war bestimmt die Fahrt durch die Bobbahn mitten im Wald – zuerst im „Auslauf“ leicht bergab – dann ein paar (Steil-)Kurven bergauf – das Ganze begleitet von einer retro-nostalgischen Sprechserstimme, die jeden Teilnehmer mit Namen und Vereinszugehörigkeit willkommen hieß.
Negativ fiel leider die schlechte Streckenbeschilderung am Bikekurs auf. Wenn man so wie wir die Strecke nicht kannte, musste man bergab an Kreuzungen immer wieder unnötig abbremsen, um zu sehen, wohin es weiter ging. Auch einige Streckenposten konnten nicht auf Anhieb die Richtung weisen, was öfters unnötig Tempo kostete. Am schlimmsten war es dann auf der vorletzten flowigen Trail-Bergab-Passage, wo ein ca. 180° Abzweiger weder durch Pfeile noch durch Bänder noch durch einen Streckenposten sichtbar war. Irgendwann stand dann jemand vor mir und deutete, dass es hier nicht weiter geht – also umdrehen und einige Höhenmeter bergauf zur Abzweigung retour. Schade …
Die abschließende Laufstrecke führte 10km und etwa 250hm über Forstwege – zu Beginn länger und etwas steiler bergauf – ab der Hälfte fast nur noch bergab.
Im Start-/Zielbereich war die Stimmung durch zahlreiche Zuschauer und einen enthusiastischen Platzsprecher ausgezeichnet. Durch den Intervall-Einzelstart beim Schwimmen gab auch jeder bis zum Schluss ordentlich Tempo, da man ja während des Rennens nicht wusste, auf welchem Platz man sich befindet. Umso größer war die Spannung dann bei der Siegerehrung und die Freude, dass Hana bei den Damen den 3. Gesamtplatz schaffte bzw. in ihrer Altersklasse W04 Platz 1. Für mich ging sich leider nur Platz 6 gesamt bzw. Platz 2 in der AK M04 aus (mein Ziel am Start war ein Platz unter den ersten 3).
Gratulation jedenfalls an die Tagessieger – Schnellster bei den Herren war Lars Erik Fricke vom AC Apolda/X4cross; bei den Damen gewann Anne-Katrin Haberl vom  TSVE 1890 Bielefeld.
Insgesamt empfanden wir die Reise in den Thüringer Wald zum XTERRA Friedrichroda durchaus als lohnend. Die Bike- und Lauf-Strecke hätte für unseren Geschmack zwar etwas Trail-lastiger bzw. technischer sein können. Aber der Empfang durch die Veranstalter war sehr herzlich und sympathisch; ebenso Stimmung und Flair im Start-/Zielbereich – immerhin waren bei den unterschiedlichen Bewerben/Distanzen (Einsteiger/Jedermann/XTERRA/Staffel) über 500 Teilnehmer am Start – die meisten beim etwas kürzeren Jedermann-Crosstriathlon; beim XTERRA-Bewerb gab es insgesamt leider nur etwa 50 Starter.

>> Ergebnisse XTERRA Friedrichroda, 17.07.2011

XTERRA Cup-Finale: Wolfgangsee Challenge ’09

Das war’s! Am 13.09.2009 wurden f?r heuer zum letzten mal ?TRV-XTERRA Cup-Punkte gesammelt ?? und zwar im Rahmen der Wolfgangsee Challenge ? quasi dem Urgestein heimischer? Cross-Triathlon-Bewerbe.

ciclopia - your vienna bike base

Schon im Vorfeld wurde bereits kr?ftig gerechnet: welcher Platz geht sich im Cup noch aus, wenn ? ja wenn ? unz?hlige Varianten waren m?glich; dass wir letztendlich beide um genau 1 Punkt hinter Platz 2 (Damen/gesamt) bzw. Platz 5 (Herren/gesamt) landeten, h?tten wir jedenfalls nicht gedacht 🙂
Aber alles der Reihe nach ? um 10.00 Uhr fiel der Startschuss zu den 1.500m Schwimmen im Wolfgangsee (ca. 20?) ? vom Gef?hl her war ich ganz gut unterwegs, bis zu dem Zeitpunkt, als mich ein Fu? ziemlich heftig im Gesicht erwischte und meine Brille verrutschte. Im linken Auge sammelte sich schnell Wasser, das trotz Nachjustierens der Brille bis zum Schluss die Sicht etwas tr?bte. Egal ? raus aus dem Wasser und ein kurzer Blick auf die Uhr: hmm ? an sich w?r ich gern um 1 Minute schneller gewesen; aber gut ? bei so einer langen Distanz (45km Bike/1.500hm und 15km Lauf/300hm) ist das ja aufzuholen, dachte ich.

Die ersten? 900 H?henmeter mit dem Bike hinauf zum Zw?lferhorn verliefen recht flott ? oben dann wie fast schon gewohnt Nebel, leichtes Nieseln aus den Wolken und etwas Wind, der das Ganze noch ordentlich erfrischte. Schnell die Windjacke dr?ber gezogen vor der ersten Abfahrt und darauf geachtet, permanent im Tritt zu bleiben, damit die Beine keine Gelegenheit bekommen vor K?lte zu krampfen ? nach meinem Lieblingsst?ck (der einzig technischen Passage bergab) ging es zum 2. Anstieg Richtung Breitenberg. Ich konnte mich erinnern, dass der sich ziemlich in die L?nge zieht ? und so war es auch, sodass noch einige Zeit in der kalt-nassen H?he verging, bevor die lange Schluss-Abfahrt begann. Am flachen Asphalt Richtung Wechselzone merkte ich, dass die Beine trotz der K?lte noch ganz gut beinander waren; und auch die erste Laufrunde (7,5km) f?hlte ich mich recht gut und konnte bergauf alles ordentlich rennen. Nach ca. 4h kam dann jedoch leider ein recht pl?tzlicher Einbruch ? vielleicht auf Grund der ungewohnten L?nge des Rennens, vielleicht wegen allgemeiner M?digkeit nach den vielen Wettk?mpfen, oder vielleicht wegen ganz was anderem (Ern?hrung/K?lte/Training/Tagesverfassung ?)? – jedenfalls musste ich das Tempo ziemlich reduzieren und ein paar Steigungen bergauf gehen, bevor ich nach 4:29 im Ziel einlaufen konnte ? sehr gl?cklich, dass der letzte Bewerb und eine lange Cup-Saison gut vorbei waren und bis auf den Defekt beim XTERRA Vienna/Klosterneuburg alles pannen- und verletzungsfrei verlief. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass mich nach harten 4 Stunden 29 Minuten genau 44 Sekunden (!) vom 5. Gesamtrang im Cup trennten ? und als ich es wusste, schwirrten nat?rlich hunderte Gedanken durch den Kopf, wo ich diese 44 Sekunden h?tte wett machen k?nnen.

Letztendlich ?berwiegt aber die Freude ?ber den 6. Gesamtrang und auch dar?ber, dass Adrian es nach seinem krankheitsbedingten Ausfall beim XTERRA Tirol und beim Goldeckman doch noch auf Rang 5 geschafft hat ? er war heuer einfach st?rker und hat es sich verdient, vor allem nach seiner super Zeit bei der Wolfgangsee Challenge (4:15).

Jetzt aber zu Hanas Bericht und der Geschichte, wieso bei ihr am Sonntag letztendlich nur ein Rang (=2 Punkte) fehlten, um in der Cup-Wertung den 2. Platz zu halten:

Hanas Bericht:
Letzter Bewerb der XTERRA Cup-Serie, letzter Bewerb meiner ersten „wirklichen“ Triathlon-Saison und letzter Bewerb vor der ersehnten Pause. Ich wollte ihn genie?en, ich wollte eigentlich „nur“ durchkommen und damit diese Saison erfolgreich abschlie?en.
Um kurz vor 10:00 Uhr standen wir am Ufer des Wolfgangsees. Ein bekanntes Gef?hl stieg auf – die H?nde kribbelten, Schmetterlinge flogen Loopings im Bauch und dieser leise Zweifel stieg auf, ob das, was ich da gleich machen werde, sinnvoll ist oder nicht …

Fast drei Stunden sp?ter – der eingetrocknete Schlamm auf meinen Beinen hat sich in ein seltsames grau gef?rbt. Ich sitze seit ?ber zwei Stunden auf meinem Bike und wirklich jeder K?rperteil schmerzt. Die Zehen sind noch vom Schwimmen kalt und taub, jeder Muskel in den Beinen schreit laut nach einer Pause, mein Hintern wei? nicht mehr wohin auf dem Sattel, der gesamte Oberk?rper kann sich nur sehr m?hsam halten, der Nacken ist steif, die Arme kraftlos und das Gef?hl in den Fingern ?hnelt dem der Zehen. Unbeeindruckt vom Dreck und den Schmerzen treten meine Beine mechanisch weiter. Auf und nieder? ? ich betrachte verwundert, wie sich meine Knie ohne gedankliche Anweisung wie automatisiert heben und senken. Meine Stimmung schwankt zwischen Verzweiflung und Wut. Die kurzzeitig aufkommende Motivation wird meistens durch verzweifeltes Keuchen niedergedr?ckt. Kurzer Mitschnitt meiner Gedanken: „Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich bleib jetzt einfach hier stehen, kann ich nicht einfach in meinem Bett liegen und schlafen?! BITTTEEEEE ? das kann doch nicht wahr sein!!! Nicht noch eine Steigung! Ist diese Strecke schon mal jemand abgefahren?! Das k?nnen die nicht ernst meinen! AHRGRGR (lauter Ausruf) AAHAHAHRGRGR HRRRRRR (noch lauterer Ausruf) Komm, keiner hat Dich dazu gezwungen, Du machst das freiwillig, denk‘ an das Ziel, wie wunderbar das Gef?hl dann ist. Jetzt stell Dich nicht so an, Du hast den Goldeckman ?berstanden, dann kannst Du hier auch noch weiterfahren.“ Verzweifeltes Keuchen und dann ging das Gedankenspiel wieder von vorne los „Ich kann nicht mehr?“ Ich erinnerte mich auch schmerzlich an die Beschreibung von Peter, der mich versuchte auf den Breitenberg mental vorzubereiten „der Breitenberg zieht sich gewaltig ?? man denkt? es schon geschafft zu haben, und dann kommt wieder und wieder ein Anstieg ?“ naiver Weise tat ich diese Beschreibung unbek?mmert ab.“Wie schlimm k?nnen 8km schon sein?! Wie viele Steigungen k?nnen da schon kommen?“ Nun ja, seit gestern wei? ich, dass 8km gef?hlte 80km lang sein k?nnen und die Anzahl der Steigungen proportional zur gef?hlten Streckenl?nge steigt.

Nach 3 Stunden 32 im Sattel waren die qualvollen 45 Bike-Kilometer ?berstanden und ich war wieder an dem Ort, an dem alles angefangen hatte. Diesmal streifte ich mir nicht den Neo ab, sondern wechselte die Bike- gegen die Laufschuhe. Helm und Camelbak tauschte ich gegen meinen Trinkgurt und lief weiter zu den letzten 15km, die mich von der herbei gesehnten Ziellinie trennten. Die Verzweiflung und die Wut hatte ich zum Gl?ck bei der letzten Bike-Abfahrt verloren. Meine F??e tauten Schritt f?r Schritt auf und ich sp?rte nach ?ber vier Stunden endlich wieder meine Zehen. Die anderen „Beschwerden“ minimierten sich und ich schaffte es endlich, meinen vorher gefassten Entschluss, dieses Rennen zu genie?en und es als sch?nen Abschluss einer erfolgreichen Saison zu sehen, umzusetzen. Auch wenn diese neue Motivation bei der ersten Steigung einen kurzen Einbruch erleiden musste (danke an Robert Hotter, der mich durch den Einsatz seines Fotoapparates wieder zum Laufen bewegte), ging es mir beim Laufen ?berraschend gut. Nach 5:49 lief ich, wenn auch ersch?pft aber sehr gl?cklich und zufrieden ?ber die Ziellinie.
Kleiner Wermutstropfen war der um einen Punkt verpasste zweite Platz in der Cup-Gesamtwertung. Aber mit dem Wissen, dass ich bei keinem der acht Rennen h?tte mehr geben k?nnen, stand ich stolz am Stockerl und war gl?cklich ?ber eine? f?r mich absolut gute Saison.

>> Ergebnisse Wolfgangsee Challenge 2009
>> ?TRV XTERRA-Cup 2009 – Endstand Damen (mit Streichresultaten)
>> ?TRV XTERRA-Cup 2009 – Endstand Herren (mit Streichresultaten)
>> ?TRV XTERRA-Cup 2009 – Endstand Damen (ohne Streichresultate)
>> ?TRV XTERRA-Cup 2009 – Endstand Herren (ohne Streichresultate)

Wolfgangsee Challenge 2009

v.l.n.r.: Robert Latschen (XTERRA Team), Carina Wasle (Platz 2), Gerald Will (Platz 2), Martina Donner (Platz 1), Michael Szymoniuk (Platz 1), Hana Stadnik (Platz 3), Robert Hotter (Platz 3), Christian Stultschnig (XTERRA Team)