XTERRA Vienna/Klosterneuburg – 05.09.2009

F?r mich gab es beim XTERRA Vienna in Klosterneuburg leider nur einen recht kurzen Auftritt. Nach einer f?r mich nicht so ?blen Schwimmzeit und einer flotten (fast) ersten Runde, musste ich erstmals bei einem XTERRA wegen eines Defekts aufgeben.

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Bei einer der letzten Abfahrts-Passagen in den Weinbergen verabschiedete sich mit einem lauten Knaller die Luft aus meinem schlauchlosen, Milch-gedichteten Nobby Nic. Wahrscheinlich hatte ich eine Spur zu wenig Luft im Reifen, was ich beim Training und auch schon bei anderen Rennen zwecks beserer Traktion und D?mpfung oft hatte und was bisher immer tadellos funktionierte. Es kamen dann halt bei der einen Passage leider alle Faktoren zusammen, die bei dieser Kombination zu einem Abheben des Reifens von der Felge f?hren: flott unterwegs und unmittelbar vor einem ?berhol-Man?ver – die Aufmerksamkeit war nicht 100% am Boden – eine leichte Links-Kurve mit einer etwas tieferen Mulde in der ich einlenkte. Das Gewicht und der Schwung pressten das Rad geradeaus, der Lenker war leicht eingeschlagen und so hielt der Reifen in der Mulde dem Seitendruck nicht Stand und verlie? die Felge. Da half auch kein Pannen-Schaum-Spray mehr – gesch?tzte 0,8 Bar waren nach der versuchten Reperatur im Reifen und nach 2 Metern knallte es nochmals laut und der ganze Schaum spritzte seitlich aus dem Reifen. Das wars. Die Zeit war ohnehin dahin und ich wusste zu dem Zeitpunkt auch nicht genau, ob die Felge ?berhaupt noch intakt war oder durch den Aufsetzer nicht ohnehin kaputt. Also in Gedanken Trost zugesprochen das Ganze sturzfrei ?berstanden zu haben … und zu Fu? weiter zum Start-Zielgel?nde, etwas entt?uscht das Bike im Auto verstaut und umgezogen zur?ck zur Wechselzone, um das Rennen mal aus einer anderen Perspektive zu erleben.
Die Freude war gro?, als Hana von der 2. Bike-Runde kam, da der Kurs doch einige knackige Passagen in sich hatte und zu St?rzen verleitete. Hier ihr Bericht …

Bericht von Hana:
Nach der Streckenbesichtigung am Vortag war die Lust auf das Rennen am Samstag nicht gerade gro?. Die im Vorfeld ausgekundschafteten Teilst?cke der Strecke wurden durch zahlreiche Weinbergh?nge mit zachen Anstiegen ersetzt bzw. erg?nzt, und das gr?ne Gew?chs auf diesen Weinbergen h?tte zum Teil durchaus eine Sense vertragen. Schlie?lich f?hrt es sich auf englischem Rasen wesentlich leichter als auf v?llig verknoteten Dreadlocks – v.a. dann, wenn sie durch Regen nass, aufgeweicht und matschig-rutschig sind.
Obwohl sich das Wetter vor dem Start immer vers?hnlicher zeigte (die dunklen Regenwolken zogen durch den Wind ab), war ich beim Schwimmstart ziemlich angespannt. Denn diesmal hie? es: „Wasserstart“. Ich erinnerte mich schmerzlich an ein Kapitel aus einem Schwimmbuch, das selbigen beschrieb. Mit den Gedanken „Wasserstarts gibt es bei uns eh nicht“ hatte ich dieses Kapitel munter ?berbl?ttert. Gl?cklicherweise gab es aber f?r faule Nichtleser einen rettenden Eisberg. Sind Eisberge aus Eis, k?nnen sie unsinkbaren Schiffen gef?hrlich werden, sind sie aufgeblasen und haben Griffe, bieten sie entspanntes Warten auf den Wasserstart 😉
3,2,1 und es ging los. Ca. 10 Meter konnte ich im Wasserschatten von Peter mit schwimmen,? dann habe ich mich f?r ruhiges Alleinschwimmen entscheiden m?ssen – keine Chance in dem Gewimmel und dem tr?ben Wasser an Peter dran zu bleiben. Alles in allem ging das Schwimmen aber recht gut. Als ich aus dem Wasser stieg, war ich erleichtert und erfreut zugleich. Meine alles andere als Paradedisziplin hatte ich hinter mich gebracht und der Blick auf die Uhr zeigte auch nicht den bef?rchteten R?ckstand. Zwar nicht befl?gelt aber durchaus zufrieden zog ich mir etwas taumelnd meine Schuhe an und lief die 300m Richtung Wechselzone. Der Wind pfiff eisig und so beschloss ich meine Windjacke anzuziehen. Dadurch gestaltete sich der erste Wechsel etwas m?hsamer als sonst – Minireissverschl?sse sind einfach nichts f?r hektisch zittrige, kalte Finger. Irgendwann sa? ich dann endlich auf dem Bike und es konnte los gehen: Durchs fast trockene Bachbett, ?ber kontinuierlich steiler werdende Weinberge bis zum Serpentinen-Downhill ging es dahin. Und siehe da, die nassen, rutschigen Graskn?ule hatten sich zwar nicht in trockene, griffige Wege verwandelt, aber sie waren nicht mehr so m?hsam wie am Vortag. Der Wind hatte den Dreadlocks eine fahrbare Frisur verpasst, so dass „nur noch“ die Steigungen (teilweise bis zu 30%) einen Abstieg forderten.
Gl?cklicherweise hat mich in der zweiten Bike-Runde Litzi einge- und auch fast ?berholt. Mein Ehrgeiz erwachte und ich wollte unbedingt an ihm dran bleiben! Schneller als zuvor alleine, versuchte ich an seinem Hinterrad dranzubleiben. Es gelang mir 🙂 und ich sah die ersehnte Wechselzone schneller als gedacht. Und endlich ging es zum Laufen. Zuerst etwas verwinkelt durch den Aupark, dann wieder durchs Bachbett, weiter in den Stiftgarten und anschlie?end wieder in den Aupark. Im Vergleich zu den vorherigen Rennen eine fast flache Strecke und entsprechend angenehm zu laufen. Nach 4:07:35 lief ich beim XTERRA Vienna als 5. Dame ?ber die Ziellinie und durfte mich als 2. Dame in der AK Elite 2 ?ber einen Stockerlplatz und einen gro?en Pokal freuen.

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>> ?TRV XTERRA-Cup Zwischenstand Damen
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XTERRA Vienna Klosterneuburg 2009

Fotos von www.photo-photo.at und Andreas Altendorfer (Screenshots aus seinem Video)